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Grüneberg (Wilkanówko)/Göppert (1842)

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  • Göppert Heinrich Robert[1], (1842), Meteorsteinfall, Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen. [Jahresbericht] der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländische Kultur, im Jahre 1841, Breslau 1842, s. 52-58 (patrz → artykuł). Plik DjVu; plik PDF.


Göppert (1842)[2] (wyróżnienia w tekście Redakcja):

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Meteorſteinfall.

Am 22. März 1841 fand in der Nähe von Grünberg ein Meteorſteinfall ſtatt. Der Königl. Kreis-Landrath Herr Prinz Friedrich von Carolath-Schönaich[3] beeilte ſich, alle diesfälligen Angaben der Augen- und Ohrenzeugen protokollariſch zu ſammeln, welche Herr Apotheker Weimann [Carl Christian Gottfried][4] in Grünberg unter dem 2. April in dem daſelbſt erſcheinenden Wochenblatte folgendermaßen mittheilte (17. Jahrg. Nr. 14. S. 51. 52[5]):

„Am Montage den 22. März dieſes Jahres war ein Einwohner aus Heinrichau [Wilkanówko] mit 10 Mann ohnweit des ſogenannten Schobenhauſes hinter dem Meil-Eichen-Kruge, 800 Schritt nördlich von der Chauſſee, beſchäftiget, Reißig zu binden, als fie Nachmittags, ohngefähr halb vier Uhr, drei ſtarke Donnerſchläge gleich Kanonenſchüſſen hörten, ungeachtet bei ſonſt ganz heiterem Himmel und warmem Sonnenſchein nur eine kleine weiße Wolke im Scheitelpunkt ſichtbar war; es erhob ſich hiernach unmittelbar ein ſtarkes Saufen in der Luft, das von Abend herzukommen ſchien, je mehr es ſich näherte, immer ſtärker wurde, und zuletzt ſich in einen Klang, gleich dem einer Orgel, hoch und niedrig veränderte, welcher ohngefähr fünf Minuten anhalten konnte. Der Klang, je mehr er ſich der Erde näherte, nahm wieder den Ton des Sauſens an, und hierauf hörten die erwähnten Arbeiter einen ſchweren Körper, gleich als wenn man einen Stein auf die Erde wirft, auffallen. Sie gingen der Richtung nach, wo ſie glaubten, daß der Ton herkäme, und einer derſelben bemerkte in einer Entfernung von 100 bis 150 Schritt die Erde in dieſer Richtung, von wo der Ton hergekommen, aufgelockert, und grub mit einem Stücke Holz nach, weil er fürchtete, der Stein, den er aus der Luft an dieſe Stelle heruntergefallen glaubte, könne heiß ſein, weshalb er Anſtand nahm, den Stein, der ſich durch das Einſtoßen des Holzes in das Loch fühlen ließ, ſogleich anzugreifen. Endlich brachte er ihn in Gemeinſchaft eines andern aus der Erde, in welche er ohngefähr einen halben Fuß tief hineingeſchlagen war, wie dies die friſch aufgeworfene Erde erkennen ließ. Der Stein war aber ganz kalt. Er wurde ſpäter dem Königl. Kreis-Landrathe behändiget, und iſt von demſelben der Königl. hochlöblichen Regierung nebſt begleitendem Berichte überſandt worden. Der Fundort iſt ein 20 bis 30 Jahr altes Kiefergehege auf Seiffersholzer [Radomia] Terrain, die Beſchaffenheit der Vertiefung, wo der Stein aufgefunden, zeigte, daß fie durch einen ſenkrecht fallenden Körper entſtanden fein müſſe.“
„Die dies Phänomen begleitenden Erſcheinungen ſind jedoch nicht allein an dem bezeichneten Orte, ſondern nach den erhaltenen Nachrichten in einem ziemlich weiten Umkreiſe beobachtet worden, auch iſt das Kanonendonner ähnliche Rollen nicht allein von Perſonen, die im Freien waren, ſondern ſelbſt von vielen in Stuben ſich Aufhaltenden gehört worden; in Sagan, Züllichau [Sulechów], Neuſalz [Nowa Sól], Schlawe und vielen Dörfern des Kreiſes iſt es wahrgenommen worden. Eine Feuererſcheinung iſt von den angeführten Arbeitern nicht bemerkt worden, doch will man eine ſolche in Sagan und Heinersdorf [Jędrzychów] geſehen haben. Bemerkenswerth iſt es, daß alle Ausſagen ſich dahin vereinigen, daß das Getöſe vom Gewitterdonner weſentlich verſchieden geweſen ſei. Die Luft war hier am genannten Tage rein und mild, Luftſtrömung aus Südweſt, Temperatur + 10 R.; eine Temperaturveränderung iſt nach dem Phänomen nicht bemerkt worden.“
„Der aufgefundene Stein ſelbſt iſt das Fragment eines größern, er ähnelt am meiſten einer vierſeitigen Pyramide mit einem Auswuchs auf der einen Seite, drei Seiten hiervon ſtellen Bruchflächen dar, die wahrſcheinlich durch das Zerſpringen des Steins in der Luft entſtanden find; die vierte Seite und Baſis zeigt jene derartigen Aérolithen eigenthümliche ſchwarze dünne Schale, die auch hier mit mehreren flachen und einigen tieferen Eindrücken verſehen iſt. Mit dieſer Schale iſt der Stein vor dem Zerſpringen ohnfehlbar ganz umkleidet geweſen. Da das Fragment nicht der Kugelform angehört, ſo läßt ſich auf die urſprüngliche Größe kein Schluß ziehen. Beim Auffinden des Steines war ein Stück davon losgeſchlagen worden, wodurch eine Bruchfläche entſtanden war, die von den andern, durch das wahrſcheinliche Zerſpringen veranlaßten, ſich durch ein gewiſſes friſches Anſehn weſentlich unterſcheidet. Dieſe neue Bruchfläche beſitzt eine erdig bleigraue Farbe, unebenen, körnigen, matten Bruch mit vielen metalliſchen, theilweis kryſtalliniſchen Körnern, deren einige bedeutend größer ſind und gelblichen Metallglanz zeigen. Durch eine Loupe erſcheint dies viel deutlicher. Eben ſo zeigt ſich Metallglanz, wenn man mit einem Meſſer etwas einzuſchneiden verſucht, ſo wie, wenn man mit einem Stahl daran ſchlägt, wobei Funken entſtehen. Die andern Bruchflächen, die der Stein beim Auffinden bereits beſaß, zeigen nicht die oben angegebene rein bleigraue, ſondern eine dunklere, mehr in's Bräunlichgraue ſpielende Farbe, wodurch ſich eine bedeutende Verſchiedenheit in dieſer Beziehung herausſtellt.
Das Gewicht des größeren Steinſtücks betrug: 1 Pfund 28 Loth 2⅔ Quentchen, des kleineren Stücks: 12 Loth  Quentchen, in Summa: 2 Pfd. 9 Loth  Quentchen bürgerlichen Gewichts.“

Jener große Stein ward nach Berlin abgeliefert, wo man ihn in der bekannten Chladniſchen Sammlung von Meteorolithen aufbewahrt.

Herr Profeſſor Dr. von Glocker [Ernst Friedrich] hatte Gelegenheit, denſelben vor der Ablieferung zu ſehen, und theilte darüber folgendes ſehr intereſſante Gutachten mit (ſchleſ. Provinzialblätter, April 1841, S. 352—354[6]), welches wir uns erlauben, hier mit abdrucken zu laſſen:

„Der am 22. März d. J. unmittelbar nach einem vorangegangenen donnerähnlichen Getöſe und Sauſen in der Luft bei Seifersholz [Radomia] in friſch aufgeworfener Erde gefundene Stein iſt ein wahrer Meteorſtein und trägt alle Kennzeichen eines ſolchen in ausgezeichnetem Grade an ſich. Im friſchen Bruchanſehen hat er beſonders eine täuſchende Aehnlichkeit mit den im Jahre 1808 bei Stannern im ſüdweſtlichen Mähren herabgefallenen Meteorſteinen, und enthält auch, wie dieſe, Einmengungen von Magnetkies, welche außerdem nur noch von dem Meteorſtein von Juvenas mit Sicherheit bekannt ſind. Die Grundmaſſe iſt, wie bei den Steinen von Stannern, höchſt feinkörnig und undeutlich doleritiſch; ein lichteblaulichgrauer Gemengtheil, welcher vorherrſchend iſt, und ein ſchmutzig gelblichweißer, welcher wie eingeſprengt erſcheint, ſind unter der Loupe wohl unterſcheidbar, wenn auch ſtellenweiſe zuſammenfließend, daher der Bruch im Ganzen ein lichteblaulichgraues, ſchwach geſprenkeltes Anſehen hat. Augit- und Labrador- oder Feldſpaththeilchen ſind nicht mit Sicherheit erkennbar; doch ſcheint der graue Gemengtheil aufgelöſter Augit zu ſein, und die ſehr kleinen weißen eingewachſenen Körner, welche zum Theil eine vollkommen kugliche Form beſitzen, erinnern an Leuciteryſtällchen. Ein Unterſchied zwiſchen dem Meteorſtein von Seiffersholz [Radomia] und den Steinen von Stannern beſteht darin, daß dieſe kein oder nur ſtellenweiſe höchſt fein eingeſprengtes, kaum bemerkbares metalliſches Eiſen (Meteoreiſen) enthalten, während dagegen der erſtere außerordentlich reich daran iſt. Kleinere und größere, zum Theil zackig hervorragende, vollkommen geſchmeidige Eiſentheilchen bis zu zwei Linien im Durchmeſſer ſind demſelben in ſo großer Menge eingemengt, daß die Bruchfläche an den meiſten Stellen (denn die Einmengung iſt nicht überall gleich reichlich) voll ſtahlgrauer metalliſchglänzender kleiner Parthien und Punkte erſcheint. An der äußern Oberfläche des Steins ſind dieſe Eiſentheilchen ſchwärzlich ans gelaufen, aber an ihrer Geſchmeidigkeit und dem ſtarken Metallglanze beim Ritzen ſogleich zu erkennen. Die eingewachſenen Parthien von Magnetkies ſind dagegen viel ſparſamer, aber größer als die Eiſentheilchen; ſie erſcheinen im Bruche theils ſehr feinkörnig, theils von ausgezeichnet einfach-blättriger Structur. Wegen des ſtarken Metallgehaltes zeigt der Seifersholzer [Radomia] Nerolith auch ein beträchtlich größeres Gewicht, als die Meteorſteine von Stannern, wiewohl die Grundmaſſe ſelbſt als ſolche, ohne die Eiſentheilchen, die ſich aber nicht vollkommen davon trennen laſſen, bei ihrer faft gänzlichen Uebereinſtimmung mit den Steinen von Stannern, gewiß kein größeres ſpecifiſches Gewicht beſitzt, als die letzteren (nämlich ungefähr = 3,1—3,2). Ein kleiner Unterſchied zwiſchen beiderlei Meteorſteinen liegt endlich noch darin, daß der ſchleſiſche Meteorolith nur einen ſehr ſchwachen, wenig glänzenden oder bloß ſchimmernden, unrein graulichſchwarzen, durch hervorragende zackige Eiſentheilchen unebenen Ueberzug mit nur ſehr geringen undeutlichen Spuren von erhabenen Linien darbietet, da hingegen die Meteorſteine von Stannern mit einer deutlichen, von der übrigen Maſſe ſcharf getrennten Rinde bedeckt ſind, welche ſich durch eine reinere und intenſivere Schwärze, ſehr lebhaften Fettglanz und ein deutlich ausgedrücktes regelmäßiges Geäder auszeichnet.“
„Der in Rede ſtehende Meteorfteinfall iſt um fo mehr zu beachten, da Erfcheinungen dieſer Art in Schleſien eine große Seltenheit ſind, während man in den angrenzenden Ländern, in Böhmen, Mähren und Ungarn, dergleichen mehrmals wahrgenommen hat. Seit Jahrhunderten iſt nur ein einziger Fall dieſer Art aus Schleſien aufgezeichnet, welcher am 6. März 1636 in der Gegend zwiſchen Sagan und Dubrow [Dąbrowa Łużycka] ſich ereignet hat. (Lucä, ſchleſ. Chronik S. 2228.[7]) Der Steinfall vom 22. März d. J. iſt alſo erſt das zweite Beiſpiel eines ſolchen Ereigniſſes in Schleſien, von welchem wir Kunde haben. Ein Feuermeteor iſt zwar auch am 21. Oktober 1805 bei Schweidnitz geſehen worden; aber von Steinen, welche dabei herabgefallen ſein könnten, hat man nichts erfahren.“

Den unermüdeten Nachforſchungen des Herrn Apotheker Weimann zu Grünberg [Zielona Góra] gelang es noch, von dem Meteorſteinfalle vom 22. März d. J. noch einen Stein ausfindig zu machen. Ganz unerwartet wurde ihm die Mittheilung, daß ein Einwohner von Schloine [Słone], einem Dorfe ohngefähr eine halbe Stunde vom Meil-Eichen-Kruge, in deſſen Nähe auf Seiffersholzer [Radomia] Terrain die eben erwähnten Steine niedergefallen waren, zu derſelben Zeit einen dergleichen gefunden habe, den er noch beſitze. Ohne Zeitverluſt begab ſich jetzt Herr Weimann nach Schloine [Słone] zu dem Finder, dem Tagearbeiter Spielberg, welcher Folgendes ausſagte: Am 22. März war ich Nachmittags mit dem Tagearbeiter Aßmann aus Schweinitz [Świdnica] beſchäftigt, in dem nahen Eichengebüſch Reißig zu binden, als wir ohngefähr halb 4 Uhr daſſelbe, Kanonenſchüſſen ähnliche Getöſe, welches damals von Vielen wahrgenommen wurde, hörten, dem ein faſt mehr als 5 Minuten langes Saufen und Summen folgte, welches genannter Spielberg wörtlich mit dem Sauſen eines Schwarmes Hummeln verglich. Hierauf hörten ſie in ihrer Nähe Etwas heftig niederfallen, und zwar ſo, als ob dies ganz dicht neben ihnen geſchähe. Der Aßmann nahm vor Furcht Reißaus, Baum und Spielberg aber blieben, und ſuchten das nahe Brachfeld ab, konnten aber nichts finden. Während dem wahrgenommenen Sauſen und Fallen ging die erwachſene Tochter des Feldmüllers Fries aus Schloine [Słone] auf der 70 Schritt nahen Straße von Heinrichau [Wilkanówko] nach Schloine [Słone] vorüber, ohne ſich weiter um den Vorgang zu kümmern, obgleich ſie das Fallen auch hörte. Dem Spielberg ließ aber das, was er wahrgenommen, keine Ruhe, und er ſetzte den folgenden Tag in einem etwas größeren Umkreiſe ſein Suchen fort. Da gewahrte er denn 80 Schritte von dem Orte, wo er mit ſeinen Kameraden geſtanden hatte, in der Richtung auf die Landſtraße zu, ein kleines, zirkelrundes, vielleicht drei Zoll im Durchmeſſer haltendes friſch geſchlagenes Loch in der Erde, in welchem er unter einer geringen Lage Sand einen Stein fand, der ohngefähr vier Zoll in die Erde eingedrungen war, und den er zu ſich nahm. Der Fundort iſt ein Brachfeld, faſt in der Mitte zwiſchen den Dörfern Heinrichau [Wilkanówko] und Schloine [Słone], welche etwa eine Viertelmeile von einander entfernt liegen. Schloine [Słone] iſt von Meileiche ohngefähr eine halbe Meile und von Grünberg [Zielona Góra] etwa eine ganze Meile entfernt.

Dieſer intereſſante Aerolith wurde von Herrn Weimann der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Kultur geſchenkt, und iſt in den Sammlungen derſelben, mit dem Namen des gütigen Gebers bezeichnet, ſo aufgeſtellt, daß man ihn leicht unterſuchen kann. Herr Chemiker Duflos unternahm die Analyſe deſſelben, und ſtattete darüber in der Sitzung der naturwiſſenſchaftlichen Section der ſchleſiſchen Geſellſchaft am 9. Juli d. J. folgenden Bericht ab, den wir hier vermehrt durch einige ſpätere Nachträge vollſtändig mittheilen:

„Das vom Herrn Apotheker Weimann in Grünberg [Zielona Góra] hierher gefandte Exemplar von den in der Umgegend von Grünberg herabgefallenen Meteorolithen war ein ſelbſtſtändiges, rundum von der bekannten ſchwarzen Rinde umgebenes Stück. An der einen Seite zeigte ſich übrigens die Oberfläche abgerundet, aber rauher, und die ſchwarze Rinde beſaß eine weit geringere Dicke, als in dem übrigen Umkreiſe. Es ſcheint dies die Stelle zu ſein, wo unſer Meteorolith mit einer größeren Maſſe zuſammenhing, von welcher er ſich bereits in bedeutender Höhe trennte. Der Stein iſt ziemlich dicht und hart, im Ganzen aber nicht ſehr cohärent und wird unter dem Hammer leicht riſſig. Der Bruch iſt feinkörnig; ſchon mit dem bloßen Auge und noch leichter mit dem bewaffneten laſſen ſich metalliſch-glänzende Partikelchen, welche durch die ganze Maſſe zerſtreut ſind, erkennen; ſie ſind ſilberweiß, einige etwas röthlich angelaufen. Dieſe Partikelchen ſind gediegen Eiſen und Nickeleiſen, und löſen ſich in Salzſäure unter Entwickelung von Waſſerſtoffgas auf. Andere, nicht minder häufige, aber weit feiner zertheilte metalliſch-glänzende Theilchen erſcheinen mehr gelbgefärbt; fie beſtehen aus Schwefeleiſen, wahrſcheinlich Magnet: fies, und verurſachen die reichliche Entwickelung von Schwefelwaſſerſtoffgas beim Ueber: gießen des Steines mit Salzſäure. Außerdem unterſcheidet man etwas größere hellbraun ockerähnliche, und eben fo mattweiße, verwittertem Feldſpath ähnliche Theile; die Hauptmaſſe wird durch eine feinkörnige, weißlichgraue Subſtanz von ſplitterigem Bruche gebildet, welche übrigens dem bewaffneten Auge ebenfalls nicht vollkommen homogen ſich darſtellt.“
„Der ganze Stein wog 169,05 Grammen (= 11½ Loth Preuß.), im Waſſer von + 15° R. gewogen, verlor er 45,77 Grammen, beſaß demnach ein ſpec. Gewicht = 3,69. Ein abgeſchlagenes Stück wog 17,10 Grammen, und verlor beim Wägen im Waſſer 4,58 Grammen, was ein ſpec. Gewicht = 3,73 ergiebt und eine nicht vollkommen gleichförmige Mengung erkennen läßt, worauf ſchon, wie bereits erwähnt, die Bruchfläche hindeutete.“
„Vor dem Löthrohre in der Glasröhre erhitzt, gab der Stein kein Waſſer und’veränderte ſich auch nicht; auf der Kohle in offener Luft geglüht, entwickelte ſich ein ſtarker Geruch nach ſchwefeliger Säure. Zu gröblichem Pulver zerrieben, und unter Waſſer mit einem Magnet in Berührung gebracht, ließ es ſich in zwei Theile trennen, in einen magnetiſchen und einen nichtmagnetiſchen; der erſtere betrug 35 Procent; er enthielt das gediegene Eiſen, das Nickeleiſen und das Schwefeleiſen, außerdem aber auch einen nicht geringen Antheil oxydirter Theile, theils in Folge mechaniſcher Adhäſion, theils in Folge des darin enthaltenen magnetiſchen Eiſenoxyd-Oxyduls. Das Schwefeleiſen konnte übrigens auch durch wiederholtes Pulvern und wiederholte Behandlung des nichtretractoriſchen Antheils mit dem Magnete nicht vollſtändig aus letzterem entfernt werden; denn beim Uebergießen mit Salzſäure entwickelte ſich fortdauernd Schwefelwaſſerſtoff. Ueberhaupt deutete die reichliche Entwickelung von Schwefelwaſſerſtoffgas bei der Behandlung des ungetrennten Steinpulvers mit Salzſäure auf einen ziemlich großen Gehalt an Schwefeleiſen. Bei einem Verſuche, wo das ſich aus 2,5 Grammen von dem Steinpulver durch Behandlung mit Salzſäure entwickelnde Schwefelwaſſerſtoffgas in ammoniakaliſche Silberlöſung geleitet wurde, betrug das erzeugte Schwefelſilber 0,377 Grammen = 0,048 Grammen Schwefel oder = 1,84 Procent. Nimmt man an, daß dieſer Schwefel als Magnetkies in dem Steine enthalten iſt, ſo entſpricht dieſe Menge 4,5 Procent Magnetkies. Die unvollſtändige Ausziehbarkeit deſſelben durch den Magnet läßt indeß vermuthen, daß er auch zum Theil als Einfachſchwefeleiſen vorhanden ſei, und dies wird beſonders durch die ſo leichte Auflöslichkeit in Salzſäure unterſtützt. Durch Behandlung mit chlorhaltiger Salzſäure konnte der Stein ebenfalls in zwei Antheilen zerlegt werden, in einen aufſchließbaren und einen nicht aufſchließbaren. Der erſtere betrug etwas weniger als die Hälfte; ſeine Beſtandtheile ſind Eiſen und Nickel mit kleinen Spuren von Kupfer, dann Kieſelfaure, Kalk- und Talkerde mit Spuren von Thonerde. Eiſen und Nickel find zum Theil reguliniſch, zum Theil mit Schwefel- und Sauerſtoff verbunden, vorhanden. Der durch Säure nicht aufſchließbare Theil des Minerals wurde durch Glühen mit kohlenſaurem und etwas ſalpeterſaurem Natron aufgeſchloſſen. Die gelbliche Farbe der geſchmolzenen Maſſe gab ſchon das Vorhandenſein von Chrom zu erkennen; eine vorläufige Unterſuchung ließ in dieſem Antheile des Meteoroliths Kieſelſäure, Talkerde, Thonerde, Kalk und Eiſenoxydul mit ſehr geringen Spuren von Mangan und Zink erkennen.“
„Der Meteorolith von Grünberg [Zielona Góra] beſitzt, wie man ſieht, in phyſiſcher und chemiſcher Beziehung die größte Aehnlichkeit mit dem von Blansko, welcher in neueſter Zeit die meiſte Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen, und deſſen Unterſuchung ſeitens Berzelius [Jöns Jacob][8] eine der wichtigſten, die Zuſammenſetzung und den Urſprung des Meteorolithen im Allgemeinen betreffenden Arbeit hervorgerufen hat.“
„Er gehört zu denen, welche man gediegen-erdige nennen könnte, um ſie in Bezug auf ihre Zuſammenſetzung ſowohl von denen zu unterſcheiden, welche aus rein gediegenen Maſſen (gediegene Meteorolithe) beſtehen, als auch von denjenigen, welche nichts Gediegenes (erdige Meteorolithe) enthalten. Die gediegen⸗erdigen Meteorolithe find bei weitem die häufigſten; ſie ſind noch nicht von ſo enormer Größe beobachtet worden, wie die rein gediegenen, was offenbar daher rührt, daß ſie wegen viel geringerer Cohärenz viel mehr dem Zerſpringen unterworfen ſind.“
„Die ſpäterhin unternommene quantitative Analyſe ergab für die Zuſammenſetzung in hundert Theilen:
Schwefel 1,920. [siarka]
Eiſenn 34,000. [żelazo]
Nickel 0,666. [nikiel]
Magneſia 24,666. [tlenek magnezu]
Kalk 0,374. [wapń]
Kieſelſaure 31,760. [krzemionka]
Thonerde ⸗ Spuren. [glinka]
Alkali ⸗ ¦ [alkalia]
Kupfer ⸗ ¦ [miedź]
Chrom ⸗ ¦ [chrom]
Mangan ⸗ ¦ [mangan]
Zinn ⸗ [cyna]
93,386.
Das Fehlende iſt zum größten Theil Sauerſtoff, welcher an Metalle, beſonders Eiſen, gebunden war.
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Przypisy

  1. ^ wg Koblitz MetBase autorem jest Glocker E.F.
  2. ^ tekst odczytany techniką OCR, może zawierać błędy
  3. ^ Friedrich Wilhelm Karl von Schönaich-Carolath (* 29 października 1790 w Carolath; † 21 listopada 1859 w Saabor), major królewski pruski i starosta dystryktu Grünberg i Śląsk; żona (⚭) Karolina Księżniczka Reuss-Schleiz-Köstritz
  4. ^ Carl Christian Gottfried Weimann (1790-1861) – był od 1823 roku właścicielem apteki Pod Orłem w Zielonej Górze. Rozwinął on szeroką pracę laboratoryjną, często wykraczającą poza potrzeby apteki. Sporządził m.in. analizę fizykochemiczną meteorytu Grüneberg (Wilkanówko), badał właściwości zielonogórskiego węgla brunatnego, zasłużył się w badaniach i popularyzacji upraw winogron w Zielonej Górze i okolicy, zwłaszcza popularnej wówczas odmiany Tiroler Traminer. Jego apteka i laboratorium cieszyły się tak dobrą opinią, że wiele badań zlecała mu również administracja państwowa (źródło: Graepel P.H., Carl Gottfried Weimann (ok. 1790-1861) – zielonogórski aptekarz, Studia Zielonogórskie, t. 18, red. A. Toczewski, Zielona Góra 2012)
  5. ^ Weimann (1841), Grünberger Wochenblatt (patrz → Grüneberg (Wilkanówko)/Czasopisma)
  6. ^ Glocker (1941), Schlesische Provinzialblätter (patrz → Grüneberg (Wilkanówko)/Czasopisma)
  7. ^ Lucae (1689)
  8. ^ Berzelius (1834, AnP)

Zobacz również

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